Tagesausflug ins Fränkische Rom

Am vergangenen Samstag brach der Volkschor Langenselbold bereits zu früher Stunde – nämlich um 6 Uhr morgens – mit zwei Bussen zu einem Tagesausflug nach Oberfranken auf. Ziel der etwa 2,5-stündigen Fahrt war das „Fränkische Rom“ genannte Bamberg. Dort angekommen genossen die 60 Sängerinnen und Sänger zunächst ein ausgiebiges Frühstück im „Eckerts“. Als dieses beendet war, hatte auch der Regen aufgehört und die geschlossenen und verpackten Regenschirme gaben den Blick auf das malerische Städtchen frei. Der erste Teil der individuellen, eigens für den Chor arrangierten Stadtführung führte die Teilnehmer am Rathaus vorbei, über den für sein regionales Obst und Gemüse bekannten Markt in der Altstadt hin zum Schlachthaus am Ufer der Regnitz. Die vielen wissenswerten Informationen und interessanten Anekdoten, die die Stadtführerin Cornelia Kaiser bereithielt, waren Dank einer Personenführungsanlage, die jedem einzelnen einen „Knopf im Ohr“ bot, für alle gut hörbar.

Am Schlachthaus angekommen begab man sich an Bord des Fahrgastschiffes „Christl“ und brach im beheizten Innenraum gemütlich zusammensitzend zu einer Rundfahrt durch Klein-Venedig über Regnitz und den Main-Donau-Kanal auf.
Nach etwa 80 Minuten, einer Schleusung und der Sichtung einiger Flusskreuzfahrtschiffe waren zumindest die auf Deck Gebliebenen bei deutlich unter 10 Grad Außentemperatur einigermaßen durchgefroren. Daran änderte auch die erste Verkostung des berüchtigten Bamberger Räucherbieres nichts.

Im zweiten Teil der Stadtführung erfuhren die Sänger, dass Bamberg auf sieben Hügeln erbaut    wurde – daher auch der Name „Fränkisches Rom“ – und erklommen sogleich einen dieser Hügel.     Die Residenz und Hofhaltung beeindruckten mit ihren Renaissance-Bauten. In der Katharinen-Kapelle wartete dann ein ganz besonderes Erlebnis. Die Vorführung „Licht und Schatten“ erzählte in faszinierender Art und Weise die 1000-jährige Geschichte der Stadt in 90 Minuten. Gänsehaut, Humor, Begeisterung und eine weitere Runde Räucherbier eingeschlossen. Der Großteil der Sänger
trotzte den eisigen Temperaturen in der völlig dunklen Kapelle und ließ sich von dem fesselnden Vortrag mitreißen. Nur wenige kapitulierten vor der Kälte und ließen sich in einem der vielen gemütlichen Altstadt-Cafés eine heiße Schokolade schmecken.

Darauf folgte der dritte und letzte Teil der Stadtführung durch den beeindruckenden Bamberger Dom sowie den Rosengarten mit seinem herrlichen Ausblick über die gesamte Stadt. Gegen 18 Uhr kehrte der Chor dann zum Abendessen in der Gaststätte „Scheiners am Dom“ ein. Nach dem Verzehr zumeist lokaler Spezialitäten des Frankenlands erklangen hier noch drei Ständchen unter der Leitung von Doris Reitz und Jörg Heckmann mit denen der engagierten Stadtführerin sowie den Wirtsleuten gedankt wurde. Kurz vor Mitternacht kehrten die zwei Busse wieder nach Langenselbold zurück. Den beiden Organisatoren Chris Hüttel und Michael Marburger war die Erschöpfung deutlich anzumerken, aber auch die Erleichterung und Freude darüber, dass ihre perfekte Planung wunderbar aufgegangen war und alleTeilnehmer lobende Worte für diesen schönen Ausflug fanden.

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